Ping Pong

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Ping Pong“ erzählt die Geschichte zweier Freunde, die sich im Kindesalter angefreundet haben. Smile (Arata) ist ein ruhiger Junge, der nicht viel mit anderen Kindern redet, was den Eindruck von Hochnäsigkeit hervorruft. Aus diesem Grund ärgern seine Mitschüler ihn, bis zu dem Zeitpunkt als Peco (Yôsuke Kubozuka) sich für ihn einsetzt. Peco ist ein offenes, spaßiges Kind, welches Smile das Tischtennisspielen näher bringt. Beide werden mit der Zeit gute Tischtennisspieler und können sich gegen andere Spieler messen. Peco ist fester Überzeugung, dass er einmal ein Profi sein wird, erlebt aber auf einem Turnier sein blaues Wunder. Ein Tiefpunkt seines Lebens, das er nicht so leicht vergessen kann. Es gibt Höhen und Tiefen, die die beiden Freunde erleben, bis es zum finalen Showdown des alljährigen Turniers kommt…

Eklige Inhaltswiedergabe, die ich hier poste…wird dem Film nicht gerecht, aber was solls. Die Story ist eh nicht allzu wichtig. Merken sollte man sich hingegen die Schauspieler, die den Film über knapp 120 Minuten tragen. Allen voran Kubozuka, der den ulkigen, manchmal verrückten Peco spielt. Es ist einfach herrlich mit anzusehen wie er sich bei einem Sieg feiert oder nur ein Wort eines Liedes anstimmt. Ich sage nur: Born. Peco ist der Grund, weshalb der Film von Anfang an seine humorvolle Note bekommt. Bis auf die emotionalen Parts gibt es immer hier und da etwas zu lachen, sogar nicht nur wegen Peco. Die anderen Schauspieler sind auch nicht ohne. Man nehme den Coach von Smile. Eine komischer Kauz mit Hang zum Skurrilem. Nicht nur, weil er in einer Szene mit sich selbst Tischtennis spielt und sich dabei vorstellt eigentlich mit Smile zu spielen. Auch sein häufiger Gebrauch von englischen Wörtern macht ihn zu einem der witzigsten Charaktere im Film.

Smile hingegen steht für die ruhige, nette und geduldige Art. Er spielt nicht, um zu gewinnen, sondern ( Am Anfang jedenfalls ), um sich die Zeit zu vertreiben. Schon früh genug erkennt er aber, dass mehr in ihm steckt. Es kommt immer öfter vor, dass man vom ’natürlichen Talent‘ für das Spiel spricht…ob er eines besitzt wird sich im Film herausstellen. Genug Gegner hat er jedenfals, um sein Schicksal herauszufordern. China (Sam Lee) zum Beispiel, der Smile offensichtlich zu seinem Lieblingsgegner erkoren hat.

Der gesamte Cast harmoniert auf allen Ebenen, da die Dialoge zwischen ihnen originell, witzig und zugleich sogar charmant sind. Es gibt keine schwarzen Schafe, die das perfekte Bild stören und auch keine Patzer in der Inszenierung. Unterstützt wird alles durch eine wunderbare Kamera, die den Zuschauer durch das Geschehen führt und starke Tischtennis-Action zeigt. Da macht der zeitweise animierte Tischtennisball auch keine Probleme mehr. Die letzten Minuten des Filmes werden von Pecos Dynamik dominiert, welches nochmals zu begeisternden Ausrufen verleitet. Was noch zu erwähnen ist, ist der tolle Score, der von Anfang bis Ende das Geschehen unterstützt und einfach zu jeder Zeit passt.

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Fumihiko Sori hat eine fulminante Komödie mit Drama-Elementen kreiert. Es wird eine Geschichte vom Fallen und vom Wiederaufstehen erzählt, welches aufbauend, witzig ist und zugleich auch emotionale Seiten aufweist. Stets im Mittelpunkt: Die Freundschaft der beiden Protagonisten. Jedem Asiafilm-Liebhaber wird dieser Film empfohlen, denn er ist schon jetzt ein Klassiker!

__________10/10_________

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Ein Gedanke zu „Ping Pong

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